Die PSB-B wurde als Paketwaage oder Personenwaage mit sehr hoher Auflösung entwickelt. Die 32 * 38 cm Wägefläche (Edelstahl) befindet sich auf einem robusten Rahmen aus einem Stück Aluminium-Guss, unter dem sich die 4 neue DMS Sensoren (je eine je Fuß) befinden.
Diese ermöglichen eine Bauhöhe von nur 4,5cm. Das Display mit grün leuchtenden LED-Ziffern wird mittels 1,5 Meter Spiralkabel verbunden und kann mit Netzteil (im Lieferumfang) oder AA Batterien betrieben werden.
Natürlich kann die Waage alle üblichen Funktionen wie TARA, Gewichtsanzeige als kg/lb und Zählen. Auch besitzt die Waage das selbe Menü wie unsere PSB und PSE das Einstellmenü in dem Sie die Abschaltautomatik (Energie sparen im Batteriebetrieb), die Sensibilität (Reaktionsgeschwindigkeit) und Schwingungsfilter nach Ihrem Bedarf anpassen können. Dies ermöglicht z.B. beim Dosieren auf der Waage sehr schnelle Einschwingzeiten oder möglichst stabile Messwerte bei der Wägung von leicht schwankenden Gegenständen oder Personen.
Unterschiede der Modelle:
PSB-100B: Messbereich bis 100kg mit 5g Schritten (z.B.: 95,930kg -> 95,935kg -> 95,940kg...). Empfohlenes Mindestgewicht: 0,1kg (100g). Universell einsetzbar und auch als normale Paketwaage ausreichend genau.
PSB-200B: Messbereich bis 200kg mit 10g Schritten (z.B.: 195,93kg -> 195,94kg -> 195,95kg...). Empfohlenes Mindestgewicht: 0,2kg (200g). Größter Messbereich dieser Baureihe, auch als Personenwaage nutzbar.
Technische Daten:
|
Modell
|
|
PSB-100B
|
PSB-200B
|
|
Wiegebereich max.
|
|
100 kg
|
200 kg
|
|
Wiegebereich min.
|
|
0,1 kg
|
0,2 kg
|
|
Ablesbarkeit
|
|
0,005 kg (5 g)
|
0,01 kg (10 g)
|
|
Tarierbereich
|
|
100 kg
|
200 kg
|
|
Linearität *
|
|
± 20 g
|
± 40 g
|
|
Reproduzierbarkeit **
|
|
± 15 g
|
± 30 g
|
|
Justiergewicht ***
|
|
100 kg
|
200 kg
|
|
Einschwingzeit
|
|
<5 s
|
<5 s
|
|
Anwärmzeit
|
|
15 min.
|
15 min.
|
|
Referenzstückzahlen für Stückzählung
|
1, 10, 20, 50, 100
|
|
Wiegeeinheiten
|
kg (Kilogramm), lb (Pfund)
|
|
Wägeplatte (B / T / H)
|
320 * 380 * 30 mm
|
|
Energieversorgung mit Netzadapter
|
Eingang AC230V±10% 50/60Hz
Ausgang DC 5-6V
|
|
Akku / Batterie
|
4 x 1.5V AA Batterien
|
|
Auto Power Off
|
Einstellbar: „Immer an“ oder nach 15, 30, 45, 60 min.
|
* Linearität: Messfehler, der in bestimmten Bereichen des Messbereichs auftreten kann in denen die Waage zu viel oder zu wenig Gewicht ermittelt.
** Reproduzierbarkeit: Messfehler, der auftreten kann wenn Sie das selbe statische Gewicht mehrfach auflegen.
*** Die Waage wird vor dem Verpacken justiert und einsatzbereit geliefert. Das Gewicht wird benötigt, wenn Sie die Waage am Einsatzort selbst neu justieren möchten und ist nicht im Lieferumfang enthalten.
Abgrenzung zu Waagen wie der PSE, PSB oder TC-K:
Die Besonderheit der PSB-B ist die hohe Auflösung von 1g bis 60kg, bzw. 10g bis 200kg, für den geringen Preis von unter 100 €
60kg/1g sind allgemein nichts neues, das kann die TC schon lange. Aber: Nur für den 5-fachen Preis.
Selbst die PSE75 (Hinweis: Die normale PSE, ohne das "B" am Ende) ist mit Ihren 10g-Schritten oberhalb von 25kg 10 mal ungenauer als die PSE60B mit 1g-Schritten, obwohl genau so groß und dennoch teurer.
Ermöglicht wurde das durch eine neu entwickelte Wägezelle auf DMS-Basis, die eine sehr hohe Auflösung erlaubt und gleichzeitig eine sehr geringe Bauform der Waage von nur 4,5cm ermöglicht.
Das bedeutet also: Die Waage ist genauer als die teurere PSE und flacher als die günstigere PSB. Gibt es denn dann überhaupt einen Grund eine der anderen Waagen zu kaufen?
Teilweise nein. Die neue PSB-B bietet bezogen auf die reine Gewichtsberechnung die aktuell beste Preis-Leistung unserer Plattformwaagen.
Die günstigere PSB kann sich auch weiterhin lohnen, insbesondere wenn die etwas größere Wägefläche wichtiger ist als der Unterschied ob ein Paket nun 50,01kg oder 50,001kg wiegt.
Nachteil, bzw. wieso die PSE noch immer teurer ist:
Genauso wie in der nochmal günstigere PSB sind 4 Sensoren verbaut, direkt in den Füßen der Waage. Das heißt: Das aufliegende Gewicht muss sich gleichmäßig auf alle 4 Füße verteilen. Dabei wird aus einem 40kg-Paket werden nur noch 10kg, die von jeder Wägezelle berechnet werden. Und 4 Wägezellen mit 25kg lassen sich tatsächlich günstiger Herstellen, als eine Wägezelle mit 100kg, die das Gewicht genauso hoch auflösen soll. Die im Datenblatt genannten Toleranzen werden deshalb nur erreicht, wenn das Gewicht korrekt in alle 4 Füße verteilt wird und möglichst mittig aufgesetzt wird.
Aus dem selben Grund ist erforderlich, das die Waage immer einen harten und waagerechten Untergrund erhält, etwa einen stabilen Packtisch, Fliesen oder Parkett.
Auf unebenem Boden würden sich die Füße ungleichmäßig stark durch drücken und auf weichem & nachgebenden Untergrund (z.B. Teppichboden) wird die Gewichtsanzeige permanent schwanken. Dort lässt sich weder die PSB noch die PSB-B gut nutzen.
Zum Vergleich: Eine teurere PSE oder TC-K basiert auf einem zweiteiligen Rahmen, der auf höhenverstellbare Füßen steht. In der Mitte des Rahmen sitzt eine einzelne Wägezelle. Die eigentliche Messung erfolgt darin, wie stark der obere auf den unteren Rahmen gepresst wird. Wie es unter den Füßen aussieht, ist der Wägezelle dabei egal. Das macht die Waage überall nutzbar, auf einem Packtisch im Lager genauso wie Zuhause auf Teppich oder unterwegs auf dem Bau in Erde, Schotter und Dreck.
Auch ist diese Wägezelle natürlich ecklastkompensiert und in der Lage ein Gewicht zu ermitteln, das nicht genau in der Mitte sondern weiter am Rand aufgesetzt wird. Wichtig ist nur, das die Waage über die Füße möglichst gerade und kippelfrei ausgerichtet ist.
Und zuletzt geht es auch um die Zuverlässigkeit: Eine große & stabile Wägezelle ist erfahrungsgemäß langlebiger als eine kleine. Insbesondere wenn man bedenkt das der Ausfall von einer der 4 auf einander abgestimmten Sensoren den Ausfall der kompletten Waage bedeutet und das Risiko das von 4 Sensoren früher bis später einer ein Problem hat, ist gezwungenermaßen auch 4 mal so hoch.
Auch wenn bei dem Fehler wirtschaftlich sinnvoll instand setzen können (wie jeden Fehler in der Kategorie der "guten Paketwaagen"), empfehlen wir die PSB-B deshalb nur für einen Einsatz bis 100.000 Messvorgänge. Mehr als in der PSB, aber weniger als bei der PSE erfahrungsgemäß möglich.
